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Potsdamer Kanu-Sportschüler halten sich auch während der Corona-Pandemie fit

von Ronald Verch

Kanusportler sind es bereits in jungen Jahren gewohnt, mit komplizierten Bedingungen klarzukommen. Einfach aufgeben in schwierigen Situationen, sei es beim Wettkampf auf dem Wasser oder beim Campen während der Regatten, das ist nicht ihr Ding. Das Corona-Virus stellt sie nun aber auch schulisch vor Herausforderungen.

Auch in der gegenwärtigen durch die Corona-Pandemie geprägten Situation setzt die Mehrzahl der jungen Sportlerinnen und  Sportler, die am Landesstützpunkt des Kanu-Clubs Potsdam im OSC trainieren und die Sportschule besuchen, alles daran, um unter Einhaltung der vorgeschriebenen Verhaltensregeln sowohl die eigene körperliche Leistungsfähigkeit zu erhalten als auch solchen Anforderungen, wie dem Ablegen der Abiturprüfungen, gerecht zu werden. Und alles trotz der Gewissheit, dass sich aufgrund der Veranstaltungsabsagen die in diesem Jahr gesetzten sportlichen Ziele nicht verwirklichen lassen und aufgrund dessen ebenso die beabsichtigte berufliche Entwicklung nach Schulbeendigung teilweise in Frage gestellt ist.

An der Potsdamer Sportschule sind derzeit acht Kanusportschüler/-innen dabei, sich den Abiturprüfungen zu stellen. Für sechs von ihnen ist damit der Lernprozess an der hiesigen Lehranstalt abgeschlossen. Zwei schließen das Abitur im nächsten Jahr ab. Obwohl die Vorbereitung der Schüler/-innen auf die bis Mitte Mai stattfindenden Abiturprüfungen nicht wie bislang gewohnt mit Unterstützung der Lehrkräfte, sondern individuell zuhause erfolgen musste, waren die befragten Sportschüler übereinstimmend der Meinung: „Der gewählte Prüfungszeitraum geht in Ordnung. Eine weitere Verschiebung hätte ohnehin keine Veränderungen für uns bewirkt.“

Aufgrund der Inanspruchnahme einer möglichen Schulzeitstreckung hatten zudem vier der Kanusportschüler/-innen einen Teil der Prüfungen bereits im Vorjahr abgelegt. So absolvierte Janek Weßel im Jahre 2019 seine schriftlichen Prüfungen in den Fächern Chemie, Englisch und Deutsch.

Allerdings erfordern sowohl die noch für alle Abiturienten anstehenden praktischen Sportprüfungen, aber insbesondere für die Talente, die eine Fortsetzung der sportlichen Laufbahn anstreben, auch die Aufrechterhaltung ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit. Da jedoch ab Mitte März kein gemeinsames Training am Stützpunkt erfolgen konnte, waren fortan Ideenreichtum und Flexibilität jedes Einzelnen gefragt. So halten sich die Kanu-Sportschüler Roar Benecke, Janek Weßel und Elias Kurth durch Ausdauerlauf und Radfahren sowie Kraftübungen im ausgebauten Dachboden, in der Garage oder im Keller der jeweiligen Elternhäuser fit. Die Möglichkeit eines erlaubten Solo-Bootstrainings haben bislang der Juniorenweltmeister des Vorjahres Elias Kurth auf dem Trainingssee seines Heimatvereins in Kirchmöser und Janek Weßel auf einem heimatlichen Gewässer in der Nähe von Halle/ Saale nutzen können.

Am 28.04. vermittelte der Brandenburger TV-Stadtkanal in einer Video-/ Audio-Reportage sehenswerte Eindrücke von den einsamen aber engagierten Trainingsfahrten des Juniorenweltmeisters Kurth auf dem Möserschen See.

Während Roar Benecke nach Abiturabschluss den Beginn eines Ingenieurstudiums in Berlin anstrebt und in diesem Zusammenhang dankbar für die hilfreiche Unterstützung seitens der Laufbahnberaterin Beate Pezold vom Olympiastützpunkt in Potsdam ist, streben Elias Kurth und Janek Weßel eine Fortsetzung ihrer sportlichen Karriere und beruflichen Orientierung innerhalb einer Sportfördergruppe an. Allerdings stehen diesbezüglich noch einige Fragenzeichen im Raum.

Beide Paddeltalente sind natürlich enttäuscht darüber, dass sie ihre sportlichen Ziele 2020 (Teilnahme an den U23-WM/ EM) aufgrund der Wettkampfabsagen nicht realisieren können. Dennoch hat vor allem Elias Kurth die Hoffnungen auf die mögliche Teilnahme an Wettkämpfen im Herbst dieses Jahres noch nicht völlig begraben. Das setzt allerdings auch eine vorherige Trainingsintensität voraus. „Andererseits“, so Juniorenweltmeister Kurth, „machen internationale Meisterschaften oder Vergleichswettkämpfe keinen Sinn, wenn der Teilnehmerkreis - aus welchen Gründen auch immer - stark eingeschränkt ist. Ein reeller Leistungsvergleich wäre damit nicht gegeben.“

Günter Welke

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