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Olympiasieger machen Mut und mahnen zur Rücksichtnahme in derzeitiger Situation

von Ronald Verch

Das Corona.-Virus lässt die Welt nahezu still stehen. Die Olympischen Spiele wurden auf das kommende Jahr verschoben, das Vereinstraining wurde komplett eingestellt. Aber was machen unsere Spitzenathleten in dieser Situation? Günter Welke hat die Trainingsgruppe um die Olympiasieger Franziska John, Sebastian Brendel und Jan Vandrey besucht.

Strahlender Sonnenschein jedoch auch eine unangenehme steife Brise begleiteten am Vormittag des 21.04. die vier Spitzenathleten vom Kanu-Club Potsdam im OSC, darunter die Olympiasieger Sebastian Brendel, Franziska John und Jan Vandrey, in ihren Einerbooten während der Trainingsfahrt auf den Havelseen.

Wie auch die anderen zum Olympiateam Brandenburg gehörenden Kadersportler des KC Potsdam absolviert die Trainingsgruppe von Bundestrainer und Stützpunktleiter Ralph Welke dank einer Sondergenehmigung der Brandenburger Landesregierung bereits kurz nach Abbruch des Trainingslagers in Portugal unter Beachtung konkreter Auflagen ein tägliches Programm zum Erhalt der Leistungsfähigkeiten. Zeitlich und räumlich getrennt werden die individuell abgestimmten Trainingseinheiten sowohl auf dem Wasser als auch in anderen Übungsbereichen intensiv in Angriff genommen. Am Dienstag legten u. a. auch die beiden zur Trainingsgruppe von Jirka Letzin gehörenden Canadierfahrerinnen Annika Loske und Ophelia Preller auf Inlineskates rund um den Templiner See circa 20 Kilometer zurück.

Letztlich hat der Deutsche Kanu-Verband die Hoffnungen noch nicht aufgegeben, im zweiten Halbjahr 2020 bei verbesserter Situation bezüglich der Corona-Pandemie doch noch mit seinen Athleten einige Wettkämpfe bestreiten zu können. Wöchentliche Videokonferenzen dienen der gegenseitigen Information und dem Gedankenaustausch.

Wenngleich die Potsdamer Rennkanuten bereit und gewillt sind, in der zweiten Jahreshälfte Regatten und Leistungsvergleiche auf nationaler und internationaler Ebene zu bestreiten, besteht bei fast allen angesichts der derzeitigen Lage nur wenig Hoffnung auf eine Realisierung der Vorhaben. Dennoch haben ihre sportlichen Zielsetzungen, einschließlich der möglichen Teilnahme an den nächsten Olympischen Spielen, nach wie vor Bestand. Diesbezüglich wird den in den Fördergruppen der Bundespolizei bzw. Feuerwehr integrierten Canadierfahrern Sebastian Brendel und Jan Vandrey weiterhin die Unterstützung ihrer Dienstherren gewährt. Andererseits sichert der ausgebildete Sanitäter Jan Vandrey ohne Umschweife zu: „Bei einer Notlage und einem Anruf stehe ich sofort bereit, mich in den Dienst des Gemeinwohls zu stellen.“ Für den Hauptmeister der Bundespolizei Brendel steht zudem ein Praktikum am Jahresende an.

Beide Olympiasieger raten allen anderen Kanusportlern, sich in der derzeitig angespannten Situation persönlich keinen Druck zu machen, sondern nach Möglichkeiten einer anderweitigen sportlichen Betätigung Ausschau zu halten. Dazu gehören z. B. individuelles Lauftraining, Inlineskates und Radfahren in der freien Natur. Zudem macht Jan Vandrey darauf aufmerksam, dass Anleitungen für sportliche Übungen und Bewegungsspiele zuhause über das Internet unter der Eingabe seines Namens und auch dem Zusatz „Allianz macht Schule bei Facebook bzw. Instagram abrufbar sind.

Selbstverständlich sollten die jüngeren Nachwuchssportler nicht vergessen werden. So ist Sebastian Brendel vom Einfallsreichtum des für diesen Bereich im KC Potsdam verantwortlichen Trainers Jeffrey Zeidler beeindruckt. Denn auch Hanna und Edwin, Brendels beide Sprösslinge, gehören zu den jüngsten Potsdamer Kanusportlern und erhalten jetzt, da für sie kein Training auf dem Vereinsgelände möglich ist, kontinuierlich Übungshinweise für eine individuelle Betätigung zugesandt. Andererseits sieht sich Franziska John aufgrund der zeitweilig verminderten sportlichen Herausforderungen in die Lage versetzt, in den nächsten Monaten den Nachholbedarf im beruflichen Studium abzubauen.

Das Beste aus jeder Lage zu machen, ist sie auch noch so kompliziert, darauf kommt es an. Nur der Mut und die Zuversicht dürfen nicht verlören gehen.
Die Rennpaddler des KC Potsdam und deren Trainer wünschen allen anderen Kanusportlern des Landes und darüber hinaus viel Ideenreichtum und entsprechende Möglichkeiten, um sich weiterhin für die Ausübung ihres Wassersports fit zu halten. Dieses Anliegen verbinden sie mit dem Hinweis, stets die eigene Gesundheit und die ihrer Mitmenschen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stellen.

Günter Welke

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