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Schnelle Duelle - 15. Potsdamer Kanalsprint ist auch dieses Jahr ein voller Erfolg

von Ronald Verch

Gerade konnte eine Vielzahl der deutschen Kanu-Asse noch beim Einfahren der wichtigen Quotenplätze bei der WM im ungarischen Szeged beobachtet werden, und schon haben sie auch wieder eine erfolgreiche Deutsche Meisterschaft in Brandenburg/Havel absolviert. Viel Zeit zum Durchatmen blieb einigen Athleten aber nicht, denn noch am selben Sonntag warteten viele sportinteressierte Zuschauer rund um den Potsdamer Stadtkanal auf packende Duelle der deutschen Paddelelite.

Dank zahlreicher Sponsoren und der Arbeit vieler ehrenamtlicher Helfer konnte dieses großartige Event des Potsdamer Kanalsprints bereits zum 15. Mal Spitzensportler zum Schwärmen und das Publikum zum Staunen bringen. Auch dieses Jahr bot der extra für diesen Zweck geflutete Kanal nicht nur den etablierten Kanuten, wie Ronny Rauhe, Franziska John oder Sebastian Brendel , sondern auch aufstrebenden Nachwuchstalenten eine etwas andere Bühne, um ihren Sport so zu zelebrieren, wie er ist: schnell, dynamisch, mitreißend!

Unter den Augen der Ministerin für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, Britta Ernst, wurde die Ausgabe dieses Parallelsprints stimmungsvoll eröffnet, welche vollgepackt mit spannenden Duellen in Haupt- und Trostrunden die zahlreichen Schaulustigen sofort zu begeistern wusste. Unter ihnen befanden sich auch neben dem Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert, der Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund und Beauftragte für internationale Beziehungen, Staatssekretär Thomas Kralinski, sowie Piet Heuer, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Potsdam. 

Tina Dietze gewinnt den Wettbewerb der Kajak-Damen

Zu sehen bekamen sie Kanusport der Extraklasse. Im Kampf der Kajak-Damen um die vorderen drei Plätze standen sich letztlich im kleinen Finale die beiden Potsdamer Olympiasiegerinnen Franziska John und Conny Waßmuth gegenüber, besser gesagt schwammen sie nebeneinander in die extra installierte Startanlage ein. Sowohl in diesem Duell, als auch im neu initiierten K2 Mix Rennen, dem „Allianz Jugendpokal“, hieß die Siegerin Franziska. Konnte sie im Einzelsprint noch ein knappes Rennen für sich entscheiden, so profitierte sie mit ihrem Nachwuchspartner Ole Magnus Maurer im Zweier möglicherweise ein wenig von der Tatsache, dass Conny und ihr Schützling Lukas Fredrich dem frischen Kanalwasser einen Besuch abstatteten. Am meisten konnten die Beiden selbst darüber lachen. Das große Finale entschied die Leipziger Olympiasiegerin Tina Dietze gegen ihre diesjährige Viererpartnerin Caroline Arft (Essen) für sich. Gemeinsam hatten sie bei der WM die ersten vier Quotenplätze für Olympia 2020 in Tokio eingefahren.

Ronny Rauhe bei den Kajak-Herren nicht zu schlagen

Im Feld der Kajak-Herren fand sich der einzige internationale Starter, U-23 Weltmeister über die 200m, Roberts Akmens (Lettland) wieder. Mit seinem dritten Platz demonstrierte er auch vor deutschem Publikum sein Können. Dauer-Finalist Ronald Rauhe gab sich auch in diesem Jahr keine Blöße und verwies seinen Neu-Potsdamer Kollegen Max Lemke auf den Silberrang. Erst am vorangegangenen Wochenende hatten die Beiden noch im Team mit Max Rendschmidt (Essen) und Tom Liebscher (Dresden) ihren WM-Titel im K4 über 500m erfolgreich verteidigen können.

Lisa Jahn war die schnellste Dame im Canadier

Neben den etablierten WM-Teilnehmerinnen Annika Loske, Ophelia Preller, Lisa Jahn (Berlin) und Johanna Handrick (Leipzig), hatte bei den Canadier-Damen auch eine Vielzahl an jungen Nachwuchsathletinnen des Kanu Clubs Potsdam die Chance, sich vor großer Kulisse zu beweisen. 

Unter anderem musste sich Justine Böttcher jedoch letztlich der Quotenplatzfahrerin Ophelia Preller geschlagen geben, welche den insgesamt dritten Platz für sich beanspruchte. Annika und Lisa lieferten sich eines der knappsten Finals des Tages, welches die Berlinerin schlussendlich doch gewinnen konnte. Die beiden anderen Nachwuchspaddlerinnen, Greta Siwula und Chantal Tornow, hatten jedoch auch noch einmal im Mix C2 Rennen des „Allianz Jugend-Pokals“ die Gelegenheit, zusammen mit ihren hochdekorierten Partnern Jan Vandrey und Sebastian Brendel, ihr Können unter Beweis zu stellen. Der Kanu Club Potsdam freut sich außerordentlich, die „Allianz“ als neuen Sponsor an der Seite haben zu können.

Jan Vandrey zeigte seine Sprintqualitäten

Auch das Finale der Canadier-Herren wurde von eben diesen zwei Olympiasiegern bestritten, welche sich trotz Freundschaft gegenseitig keinen Zentimeter schenkten. Nach einem packenden Rennen war dann klar, der diesjährige Champion heißt Jan Vandrey, bejubelt wurden aber natürlich Beide überschwänglich. Zuvor hatte Conrad Scheibner (Berlin) das Rennen um Platz 3 gegen den  Potsdamer Rekonvaleszenten Stefan Kiraj bestritten, welcher jedoch aufgrund von neuen Verletzungsproblemen das kleine Finale nicht wirklich fahren konnte. Das FairPlay der Kanufamilie wurde hier besonders deutlich, als beide gemeinsam die Strecke ruhig bestritten und Conrad sich dann als erster über die Ziellinie treiben ließ.

„LOTTO Brandenburg“ sorgte am Ende des Events noch für eine witzige Wett-Challenge. Die vier Potsdamer Olympiasieger John, Rauhe, Brendel und Vandrey konnten doch erstaunlich schnell und präzise in unter zwei Minuten 100 kleine Bälle aus dem Wasser fischen, ohne dabei Bekanntschaft mit eben diesem zu machen.Begleitet vom brandenburgischen Innenminister Karl-Heinz Schröter sorgte die Siegerehrung für einen stimmungsvollen Abschluss der Veranstaltung.

Ein großes Dankeschön gilt auch der „RAW Potsdam GmbH“, dort insbesondere Geschäftsführer Mirko Nauheimer. Gleich zwei VIP-Bereiche, im Ziel und  nach dem Ende des Kanalsprints, wurden großzügig gesponsert  und trugen zu einer zusätzlichen Aufwertung des Events bei. 

Wir freuen uns darauf, auch nächstes Jahr am 22. August wieder den Potsdamer Kanalsprint ausrichten zu dürfen. Hoffentlich können wir dann viele neue Medaillenträger der Olympischen Spiele in Tokio begrüßen. 

Der Stadtkanal wäre jedenfalls der optimale Platz, sich dafür richtig feiern zu lassen. 

Text: Clara Thieme

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