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Sonder Kanuspitze 05-2020

von Ronald Verch

Das Corona-Virus hat die Welt seit Anfang des Jahres fest im Griff. Seit dem 13. März wurde das öffentliche Leben in Deutschland stark eingeschränkt. Der reguläre Trainingsbetrieb wurde beim Kanu Club Potsdam wie auch bei allen anderen Vereinen in Brandenburg eingestellt, am 24. März wurden dann auch die Olympischen Spiele 2020 auf das kommende Jahr verschoben. Wie sehen unsere Topathleten diese Entscheidung? Wie geht es nun weiter? Was bedeutet dies für das Sportjahr 2020? In dieser Sonder-Kanuspitze wollen wir diesen Fragen auf den Grund gehen.

Liebe Freunde des Kanu-Club Potsdam,

vor etwas über einem Monat haben wir unsere Bitte, „Save the Date“ mit folgenden Worten eingeleitet:

„Der 21. August dieses Jahres ist für den KCP und seinen Förderverein ein großer Tag. Vor 60 Jahren wurde der Vorgänger des Kanu-Club Potsdam in Leipzig als damaliger ASK Vorwärts Leipzig gegründet. 1963 wurde der Club zum ASK Vorwärts Potsdam versetzt. In diesem Jahr feiern wir also das 60jährige Jubiläum, heute als Kanu-Club Potsdam im Olympischen Sportclub Luftschiffhafen e.V. (KCP).

Doch nicht nur das, denn in diesem Jahr finden in Tokio die Olympischen Spiele statt, an dem Ort, wo der KCP vor 56 Jahren seine erste olympische Goldmedaille erringen konnte. Inzwischen sind es 19 olympische Goldmedaillen und unsere Sportlerinnen und Sportler haben die Möglichkeit, zum 60jährigen Vereinsjubiläum die 20. Goldmedaille an gleicher Stelle zu erringen.“

Was ist seitdem geschehen, was ist passiert, was hat unsere Welt so aus den Angeln gehoben?  Unsere Freude auf große Ereignisse, Vertrauen in eine starke Gemeinschaft, Zuversicht, dass extrem hartes Training und unbedingter Leistungswille auch die ganz großen Erfolge bringen, alles perdue

Nein, ein ganz energisches NEIN!

Aber alles ist heute anders und das in nur so kurzer Zeit. Wandel total durch ein winzig kleines, unsichtbares Virus, das sich leider bei uns sehr wohl zu fühlen scheint.

Um den abrupten Wandel erträglich zu machen, darf nicht alles Gewohnte aufgehoben werden. Wir brauchen etwas, an dem wir festhalten können. Hierin war der Kanu-Club in seiner wechselvollen Geschichte auch Weltmeister; er hat immer an erhaltenswerten Traditionen festgehalten.
So gibt es trotz Corona und einer unerwartet komplizierten OP mit einer schwierigen Zeit im Krankenhaus danach,  die wöchentliche Motivations-E-Mail von Jürgen Eschert an alle Mitstreiter der Sponsoren -Trainingsgruppe, die noch sehnlich auf die erste Mittwochstour im Zwanziger- Canadier warten müssen. Diese Mail ist für mich Glücksmoment und Zaubertrank. Im Geiste sind nach dem Lesen alle Freunde und Mitstreiter auf einmal wieder da.

Aber auch für unsere Spitzenathleten, die innerhalb nur eines Monats mit (zunächst) ganz viel Unsicherheit und dann mit völlig neuen Olympiaplanungen konfrontiert wurden, geht eine Tradition präzise wie ein Schweizer Uhrwerk weiter, das Training für Olympia. Wie dies momentan aussieht, wie es sich anfühlt, sich trotz scheinbar stehen bleibender Zeit ein weiteres volles Jahr auf Tokio 2020 vorzubereiten, verraten uns Franziska, Conny, Ophelia, Annika, Ronny, Sebastian, Jan, Max und Jacob in dieser  Sonder- Kanuspitze.

Doch auch unsere Nachwuchsathleten sind in ein großes Loch gefallen. Sie, die im Juli in Brandenburg bei den Junioren- bzw. U-23 Weltmeisterschaften um die Medaillen vor ihrer Haustür kämpfen wollten, dürfen zur Zeit nicht einmal in Potsdam trainieren.

Dass unsere Sportlerinnen und Sportler in dieser schwierigen Zeit  nicht alleine sind, sondern ein großes Netzwerk hinter Ihnen steht  -die gesamte Kanufamilie-,  möchten einige unserer Sponsoren zum Ausdruck bringen. Es zeigt sich unter diesen für alle nicht einfachen Bedingungen, es gibt auch im Sport eine große Solidarität. Unsere großen sportlichen Erfolge der Vergangenheit aber auch  der Zukunft, sind ein Gemeinschaftswerk. Deshalb an dieser Stelle ein Dank an alle Unterstützer, Förderer und Sponsoren.

Mögen alle gesund bleiben. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen.

Sport frei!

Euer

Jörg

(Schatzmeister  Dr. Jörg Krause)

Corona und Olympia - aus Tokio 2020 wird Tokio 2021

Das Sportjahr 2020 sollte ein ganz besonderes werden, schließlich ist die aktuelle Olympiade fast vorbei, also vier Jahre seit den letzten Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro vergangen. Die Bilder aus dem Lagoa-Stadion auf der Lagoa Rodrigo de Freitas waren allen noch gegenwärtig und insbesondere die Potsdamer Athletinnen und Athleten hatten mit zwei Gold-, zwei Silber und einer Bronzemedaille einen gehörigen Anteil am hervorragenden Abschneiden des Teams des Deutschen Kanu-Verbandes. Auf eine Wiederholung der Erfolge konnte zurecht gehofft werden, da sich vermutlich noch so intensiv und akribisch auf das größte Sportereignis der Welt vorbereitet wurde.

Corona-Virus hebt die Welt aus den Fugen

Doch dann passierte das, womit die Welt nicht gerechnet hatte. Von einem Markt in der chinesischen Provinz Wuhan aus verbreitete sich das Sars-Covid-19 Virus, oder allgemein auch nur Corona-Virus genannt, in die ganz Welt. Tückisch wie es ist, war die Infektionswege aufgrund unklarer Inkubations- und Ansteckungszeiten anfangs unklar, wodurch sich das Virus unbemerkt verbreiten konnte. Schnell wurde dann klar, dass das öffentliche Leben so wie wir es kennen den optimalen Nährboden für die Verbreitung des Virus bietet und somit Einschränkungen zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus und zur Entlastung des Gesundheitssystem unumgänglich sind.

Das Februartrainingslager unter der Sonne Floridas konnten unsere Spitzenathleten noch ohne Probleme absolvieren. Nach der Rückankunft war jedoch schnell klar, dass aufgrund der damals schon äußerst angespannten Situation z.B. in Italien, der weitere Trainingsplan so nicht umgesetzt werden kann. So wurde das Trainingslager der Canadier-Damen und -Herren sowie der Kajak-Damen aus dem italienischen Sabaudia ins portugiesische Montebelo verlegt, während die Kajak-Herren wie geplant ins spanische Sevilla um den trainingsmethodisch nächsten Schritt auf dem Weg zu den Olympischen Spielen zu gehen.

Beide Trainingslager mussten jedoch am 13. März vorzeitig abgebrochen werden, da der Flugverkehr über Europa und in der Welt aufgrund des Corona-Virus eingestellt wurde. So kam es, dass die Gruppe aus Sevilla in einer Nacht und Nebel Aktion quasi mit dem letzten Flieger nach Hause kam. In Potsdam angekommen war zunächst unklar wie es für die Top-Athleten weiter gehen soll, da die Stadt Potsdam sämtliche Sportstätten inklusive des Luftschiffhafens für den Sport- und Trainingsbetrieb gesperrt hatte. Mit einer Sondergenehmigung konnten die Mitglieder des Team-Tokio 2020 des Landessportbundes und der Sporthilfe Brandenburg weiterhin unter Auflagen an ihrer Heimstätte trainieren. Die Ungewissheit über die weitere Saison mit dem Großereignis Olympische Spiele, welche aufgrund der Dynamik der Situation immer ungewisser wurden, hemmte schon damals den Optimismus und den Trainingseifer. Fast wie eine Erleichterung wurde dann von der Sportwelt die längst überfällige Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees am 24. März aufgenommen, die Spiele 2020 zu verschieben. Anfangs noch ohne konkreten Ersatztermin, wie mittlerweile hinlänglich bekannt auf den Sommer 2021, fast auf den Tag genau um ein Jahr.

Wie aber haben unsere Spitzenathletinnen und Athleten diese Entscheidung aufgenommen? Wie geht es nun für sie weiter?

Franziska John

"Es sind verrücke Zeiten. Keiner von uns hätte sich wahrscheinlich je vorstellen können, dass es bei uns Einschränkungen des öffentlichen Lebens in diesem Ausmaß geben könnte. Ich hätte mir auch nie träumen lassen, dass Olympische Spiele mal nicht nach 4 Jahren wieder stattfinden werden.
Alles war geplant und auf das große Ziel ausgerichtet, der Focus war klar und auch für die Zeit danach gab es einen Plan. Und von jetzt auf gleich war alles anders. Ich weiß, dass die Verschiebung der Spiele die einzig richtige Entscheidung war und mir ist bewusst, dass der Sport in dieser Zeit eine große Nebenrolle spielt. Dennoch ist für mich erst einmal, eine kleine Welt zusammengebrochen.

In diesem Winter fielen mir einige Dinge wieder leichter, als in den vergangenen Jahren, denn das Ziel war greifbar und es war klar, der nächste Winter wird ruhiger! Dann muss ich mich nicht immer zwingend bei allen Wetterlagen aufs Wasser der Havel begeben oder ständig in Trainingslager fahren. Ich habe Zeit, mich auf mein Studium zu konzentrieren, Zeit für Familie und Freunde und endlich mal wieder Zeit die Vorweihnachtszeit zu genießen. Diese Vorstellung hat mir geholfen mich durch die graue Zeit zu quälen. In den letzten Wochen hatte ich Zeit mich zu sammeln und mich neu zu sortieren. Ganz realistisch ist die ganze Situation noch nicht. Ich denke, wenn ich langsam wieder ins Training einsteige und die Normalität zurückkommt, kommt auch die Motivation und der Kampfgeist zurück. In jedem Fall ist es einer sehr ungewöhnliche Olympiavorbereitung.“

Ronald Rauhe

„Die Absage ist, auch wenn ich nun im ersten Moment in ein kleines mentales Loch gefallen bin, die einzig richtige Entscheidung. In solch einer Situation muss der Sport gegenüber den großen Problemen und Herausforderungen, die das Corona-Virus an die Gesellschaft stellt, hinten anstehen.

Für mich persönlich sollten die Olympischen Spiele 2020 in Tokio der krönende Abschluss meiner sportlichen Karriere werden. Darauf war bei uns im Team alles ausgerichtet und unsere familiäre und meine berufliche Planung waren bis zum Sommer und für die Zeit nach den Spielen klar. Nun wird es natürlich eine Herausforderung, nicht nur für mich, sondern auch für mein Umfeld, das Ende meiner Karriere nochmal um ein Jahr zu verschieben. Sportlich bin ich jedenfalls motiviert, nicht nur mir und meinem Team einen goldenen Abschluss unserer gemeinsamen K4-Reise zu bescheren, sondern auch allen, die mich auf diesem Weg unterstützen und Entbehrungen auf sich nehmen zu zeigen, dass ich um ihre Bedeutung für meinen Traum weiß und ihre Unterstützung mehr als nur schätze.“

Sebastian Brendel

„Aus Sicht der Gesundheit war es die absolut richtige Entscheidung die Olympischen Spiele zu verschieben. Die Gesundheit nicht nur der Sportler, sondern aller die an den Großereignis dieses Ausmaßes in welcher Rolle auch immer teilnehmen steht an erster Stelle.

Rein aus sportlicher Sicht war es natürlich eine harte Entscheidung. Wir die Sportler hatten Monate, wenn nicht gar Jahre, hart gearbeitet und standen in den Startlöchern um erste Wettkämpfe zu fahren. Allerdings wäre durch die weltweit momentan doch sehr unterschiedlichen Einschränkungen ein fairer Wettkampf wohl kaum möglich.

Persönlich bin ich froh, dass die Spiele verschoben und nicht abgesagt wurden, wie es ja zwischenzeitlich auch im Raum stand. Das die Entscheidung erst relativ spät kam sorgte zwar für Verunsicherung bei uns Sportlern, war aber aufgrund der Größe der Olympischen Spiele für mich nachvollziehbar. Sportlich bin ich motiviert mich auch noch einen weiteren Winter vorzubereiten, hoffentlich können wir noch Wettkämpfe im Herbst bestreiten.

Darüber hinaus hoffe ich natürlich, dass auch unsere Sponsoren und Unterstützer gut durch die Krise kommen und uns auch anschließend zur Seite stehen können, nicht nur den Spitzenathleten, sondern auch dem Kanunachwuchs des Vereins.“

Jacob Schopf

"Für mich war es am Ende eine fast schon erwartet Handlung, dass die Olympischen Spiele zum Glück nur verschoben wurden. Das alles hatte sich schon angebahnt als wir Hals-über-Kopf aus Spanien abgereist sind und zuhause die Trainingsbedingungen immer weiter verschärft wurden. Als dann auch noch die Verschiebung der Fußball-EM kam habe ich schon geahnt das etwas kommen wird, habe aber innerlich gehofft das Spiele stattfinden.

Gehofft deshalb, weil ich super fit war, den ganzen Winter super trainiert habe, und wir insgesamt auf alles geachtet und uns für unser Ziel absolut professionell vorbereitet haben. Ich würde auch sagen, dass ich immer noch fit bin, aber die Frage ist natürlich wofür in diesem Jahr?!?

Die Absage war trotz aller Vorahnung ein Schlag, der mich mental ordentlich nach unten gezogen hat. Ich hatte mir ja schon meine Gedanken zu Olympia gemacht. Wie wird es sein? Was will ich erreichen? Auch hatte ich mir einen Plan für die Zeit nach Olympia parat gelegt, der nun wieder schoben werden muss. Aber da hat vermutlich jeder seine kleinen, persönlichen Baustellen.

Der Traum von Olympia ist jedoch für mich nicht gestorben, er wurde nur um ein Jahr verlegt. Als Spitzensportler sind wir Kämpfer und schaffen das auch noch. Ich werde jedenfalls nicht meinen Mut und meine Motivation durch das Corona-Virus verlieren die Ziele zu erreichen, die ich mir gesteckt habe. Hoffentlich können wir Athleten auch für den Rest der Gesellschaft ein Inspiration sein, sich von den Herausforderungen des Corona-Virus, die zweifelsfrei bei vielen Teilen der Gesellschaft viel existentieller sind als bei uns Sportlern, nicht unterkriegen zu lassen und weiter für den eigenen Traum zu kämpfen!"

Jacob Schopf

Max Lemke

„Ich bin mir bewusst, dass die Verschiebung der Olympischen Spiele ins kommende Jahr die richtige Entscheidung ist, ich weiß, dass sie letztlich angesichts der weltweiten Corona-Pandemie alternativlos war. Niedergeschlagen bin ich natürlich trotzdem, denn für mich ist in den zurückliegenden Wochen vieles aus den Fugen geraten. Fast vier Jahre habe ich auf einen Tag im August hingearbeitet, an dem sich mein Lebenstraum erfüllen sollte. Wer weiß, wie es in einem Jahr aussieht

Jetzt nehmen wir alle einen weiteren Anlauf in einem Jahr, ein weiterer vorolympischer Winter steht uns bevor, die Enttäuschung muss ich jedoch erst einmal verarbeiten, die das Olympia-Aus in diesem Sommer in mir ausgelöst hat.“

Conny Waßmuth

„Die Verschiebung der Olympischen und Paralympischen Spiele auf das kommende Jahr war die einzig richtige Entscheidung. Wichtig für uns Sportler war es, dass die Entscheidung schnell getroffen wurde. Dieses Gefühl der Ungewissheit hat mental Kraft gekostet. Aber nicht nur für uns Sportler ist es eine sehr schwierige Zeit. Letztlich ist das allerwichtigste die Gesundheit, so dass in meinen Augen der Sport hier eine untergeordnete Rolle spielt.  Wohin die Reise dieses Jahr sportlich gehen wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt keiner sagen.“

Conny Waßmuth

Ophelia Preller

"Nachdem wir schnell aus unserem Trainingslager in Portugal abreisen mussten, war mir bereits klar, dass das Jahr 2020 nicht so ablaufen wird wie geplant. Ich hätte nicht gedacht, dass sich das Virus so schnell ausbreitet. Als dann die Absagen von mehreren nationalen und internationalen Wettkämpfen kamen, konnte ich eine mögliche Verschiebung von Olympia ahnen. Trotzdem war ein Stückchen Hoffnung noch da.

Die Absage der Spiele hat erst mal ziemlich weh getan aber gleichzeitig war es nach den stressigen Tagen und der Unwissenheit auch eine Erleichterung. Momentan muss der Sport in Hintergrund gestellt werden und die Gesundheit der Bevölkerung steht an erster Stelle. Meine Motivation bleibt trotzdem hoch, ich bin noch jung und meine sportliche Karriere soll noch einige Jahre weiterlaufen, da kann ich ein weiteres Jahr auf die Spiele warten.
Vielleicht sogar ein Vorteil, denn nun habe ich noch mehr Zeit, mich noch besser auf die Olympischen Spiele vorzubereiten."

Annika Loske

"Nachdem es los ging, dass sehr viele Großveranstaltungen abgesagt wurden, war die Vermutung schon groß, dass es Olympia auch treffen wird. Bis die Entscheidung dann letztendlich kam, war es super surreal. Im Großen und Ganzen konnte ich mich trotz allem motivieren. Das Training, sowie die Intensitäten wurden aber auch schon vor der Verschiebung bei uns runtergefahren. Nun heißt es ja auch erst einmal nur noch fit halten und eher das machen was einem Spaß macht. Mittlerweile habe ich mich damit aber auch abgefunden, bin wieder voll motiviert und habe Olympia 2021 im Focus. Die Olympischen Spiele sind nicht aufgehoben, nur aufgeschoben. Nun habe ich sogar noch etwas mehr Zeit um mich noch intensiver vorzubereiten, vielleicht eine zusätzliche Chance.

Im Verlauf der Pandemie hat sich gezeigt, in welcher Ausnahmesituation die Welt sich befindet. Da steht der Sport nun einmal hinten an. Die Gesundheit und Existenz der Menschen hat Vorrang, genauso wie das Überleben der Wirtschaft."

Was sagen die Trainer?

Ralph Welke

Die Absage der Olympische ist eine Situation mit der vor allem die Sportler, aber auch die Trainer klarkommen müssen. Die Sportler mental, da sie vollends auf den August 2020 fokussiert waren und nun emotional in ein Loch gefallen sind, und wir Trainer methodisch, da wir zum einen die Sportlerinnen und Sportler aus diesem Tal rausholen und langfristig wieder topfit machen müssen und wollen.

Gerade die ersten Wochen war eine Zeit in der alle erstmal etwas anderes gemacht und Abstand gewonnen haben. Nun gilt es aber langsam in Schwung zu kommen, um die Trainingserfolge auch mit nach Tokio 2021 nehmen zu können. Den richtigen Aufbau zu finden ist unsere wichtigste Aufgabe.

Worüber wir sehr glücklich sind ist der Umstand, dass die Förderung sowohl des Bundes als auch des Landes trotz der Verschiebung erhalten bleibt. Nun hoffen wir, dass auch unsere Sponsoren die Herausforderungen der Krise meistern und weiterhin an unserer Seite sein können damit den Weg nach Tokio im nächsten Sommer gemeinsam gehen können.

Ralph Welke

Arndt Hanisch

Auch wenn man die Verschiebung der Spiele erwartet hat traf sie einen dann doch wie ein Schlag ins Gesicht. Trotz des Wissens, dass es aufgrund der weltweit aktuellen Situation unmöglich und unverantwortlich gewesen wäre Olympischen Spiele so wie wir sie kennen und auch erleben wollen durchzuführen, war es für die Athletinnen und Athleten im ersten Moment nur schwer hinzunehmen.

Auch wenn wir dank der Unterstützung der Stadt und des Landes weiterhin trainieren konnten war dies, so wie wir es kennen, nicht möglich. Zu viele Fragen schwirrten durch die Köpfe. Wie soll es nun weiter gehen? Schließlich hatten alle schon Pläne für die Zeit nach den Spielen gemacht die teils große Veränderungen in ihrem Leben mit sich bringen sollten. Reden über die Situation hat da allen geholfen.

Nun blicken wir aber langsam wieder in die Zukunft. Was das Jahr 2020 sportlich bringen wird können wir natürlich noch nicht sagen und somit wird es vielleicht noch ein paar Tage dauern bis wirklich alle den Blick auf Tokio 2021 so gerichtet haben, wie sie es auf Tokio 2020 getan haben. Aber auch das bekommen wir hin!

Was sagen unsere Sponsoren?

Wir haben auch einige unserer Sponsoren um eine Stellungnahme gebeten um uns ihre Sicht auf die derzeitige Situation rund um das Corona-Virus aufzuzeigen. Wie sehen sie die Verschiebung? Wie treffen die Maßnahmen ihr Unternehmen? Wie verändert Corona unser aller Leben? Wir freuen uns über die zahlreichen Antworten für die wir uns herzlich bedanken wollen!

ZAL

Olympia 2020 findet 2021 in Tokio statt

Corona hat die Welt verändert. Das Leben, die Wirtschaft und natürlich auch den Sport.

Durch die richtige Absage der Olympischen Spiele 2020 in Tokio hat sich das Leben und die Vorbereitung der Sportler und natürlich damit auch der deutschen Kanu Olympiamannschaft total verändert. So einen Schock muss man erst mal psychisch überleben. Aber ich bin überzeugt, die Sportler des besten Kanu-Club der Welt, dem KCP, werden die neue Situation meistern und Training Und Wettkämpfe (hoffentlich noch 2020) darauf einstellen.

Für die Vorbereitung auf Tokio 2021 brauchen sie weiterhin die volle Unterstützung aller und besonders der Sponsoren.
Trotz der zu erwartenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten 2020 und 2021 sollten wir Sponsoren gerade deshalb unsere Sportlerinnen und Sportler tatkräftig, entsprechend der persönlichen Möglichkeiten, zur Seite stehen.

Ich werde alles erdenklich mögliche 2021 leisten, um unsere erfolgreichen Kanuten aus Potsdam zu unterstützen und bin überzeugt, die Zielstellungen für Olympia 2020 werden die Kanuten auch 2021 erreichen. Auf meine Unterstützung könnt ihr euch verlassen.

Reiner Rabe

Reiner Rabe

E.DIS AG

Die Spannung hochhalten

„Die Spannung auch in außergewöhnlichen Zeiten hochhalten – ein Motto, das seit einigen Wochen nicht nur auf die E.DIS als Energiedienstleister zutrifft, sondern ganz besonders auch auf den Kanu-Spitzensport. Wir haben als langjähriger Partner und Förderer des KC Potsdam natürlich die Entwicklungen in der Welt des Sports verfolgt. Die Verschiebung der Olympischen Spiele, die mit Blick auf die aktuelle Pandemie-Situation sicher folgerichtig ist, trifft die Athletinnen und Athleten inmitten der intensiven Vorbereitung hart. Nun gilt es, den erreichten Trainingsfortschritt zu erhalten und stärker denn je auf das neue Ziel im Sommer 2021 hinzuarbeiten – mit langem Atem und voller Energie bis nach Tokio. Ebenso hoffen wir, dass sich die Lage bald Stück für Stück normalisiert und der KC Potsdam auch wieder mit seiner wichtigen Nachwuchsarbeit starten kann. Diese liegt uns ebenfalls sehr am Herzen, denn der Grundstein, um bei Highlights wie Olympia strahlen zu können, wird durch akribische, kontinuierliche Arbeit im Hintergrund gelegt und bleibt häufig verborgen. Damit gibt es auch hier noch einmal eine Parallele zu unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei der E.DIS, die auch in Corona-Zeiten unermüdlich im Einsatz sind, um die Energieversorgung zu sichern. Wir wünschen allen Mitgliedern und Sportlern des KC Potsdam weiterhin alles Gute und viel Erfolg. Passen Sie auf sich auf, bleiben Sie zuversichtlich und gesund!“

Dr. Alexander Montebaur
Vorstandsvorsitzender der E.DIS AG

Dr. Alexander Montebaur ©E.DIS AG

RAW Potsdam GmbH

Tokio 2020 - Das haut uns nicht aus der Bahn

Als neues KC-Fördermitglied muss ich hier ja keinem die errungenen Erfolge des Vereins vor Augen halten - Ihr seid einfach Weltklasse!

Wir von der RAW Potsdam GmbH engagieren uns mit großer Freude, denn wir erleben beim KC Potsdam die wesentlichen Dinge:
Lust auf Wettbewerb und Erfolg, sowie Teamgeist und Fair Play! Wenn unser Geld ein Beitrag ist, für die zukünftigen Medaillen, die den Sportlern umgehangen werden, dann geben wir gerne.

Den Olympioniken, denen gerade das so scharf anvisierte Ziel Tokio 2020 aus den Augen geraten ist und für die jetzt vieles unsicher erscheint möchten wir gerne folgendes mitgeben: Die meisten eurer Konkurrenten stehen nicht auf einem so soliden Fundament, wie Ihr es habt. Familie, Arbeitgeber, Politik und Sponsoren stehen hinter euch - so gut es eben geht. Die RAW Potsdam GmbH selbstverständlich auch!

Den vielen langjährigen Förderern unter den Lesern wünsche ich, dass die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie erträglich zu gestalten sind.
Jetzt bloß nicht in eine Angststarre verfallen!
Lasst uns die Chancen klug nutzen und mit gesteigerter Wirtschaftskraft Brandenburg, Potsdam und dem KCP ein zuverlässiger Partner sein.

Das Fundament der Gesellschaft besteht aus Vertrauen, Innovation, Bildung, Vielfalt, Gesundheit und Freiheit. Wo kann man besser Erfahrungen in diesen Dingen sammeln, als beim Sport?

Mit freundlichen Grüßen

Mirco Nauheimer
Geschäftsführer The RAW Potsdam GmbH

Mirco Nauheimer

G. Rhauda Gebäudereinigung GmbH

Gemeinsam in Richtung Tokio 2021

Turbulente Zeiten machen es wichtiger denn je die richtige positive Einstellung beizubehalten. So geht es Unternehmern wie Sportlern. Unser seit 1990 bestehendes, in Familienhandgeführtes, mittelständisches Unternehmen der G. Rhauda Gebäudereinigung GmbH stellt sich auch diesen Aufgaben mit Bravur. So hat es uns unser Mentor und Unternehmensgründer Günther Rhauda schon beigebracht. Mittlerweile in der 2. Generation haben wir das Unternehmen strukturell sehr innovativ gestaltet, es digitalisiert und sind führend im Bereich der Sanierung von Bestandsflächen neben dem klassischen Geschäft der Gebäudereinigung. Um so wichtiger ist es für uns vor allem denjenigen Motivation und Unterstützung zu teil werden zu lassen, die es jetzt brauchen. Denn so eine verschobene Olympiade ist schon nicht ganz einfach zu verdauen für viele Athleten. So kehren wir zurück zu unseren Wassersportbegeisterten Kanu-Sponsoringwurzeln und unterstützen mit Herzblut und positiver Energie den erfolgreichen Athleten Jacob Schopf!

Jacob, wir wissen du hast den Kampfgeist den es braucht! Wir sind an deiner Seite!

Ginette & Enrico Rhauda

Enrico & Ginette Rhauda, Geschäftsführer der G. Rhauda Gebäudereinigung GmbH ©Rhauda

General Overnight!

Olympia ist nur verschoben - nicht aufgehoben

Seit nunmehr über 15 Jahren begleiten wir Sebastian Brendel auf seiner

sportlichen Laufbahn. Als Junioren-Europameister haben wir ihn kennen
gelernt, haben uns über seine Nominierung als Ersatzmann für Peking ge-
freut und auf seinem Weg über London nach Rio unterstützt und angefeuert.

Bei einigen Wettkämpfen waren wir persönlich mit dabei, haben mitgefiebert
und auch die anderen Sportlerinnen und Sportler des KCP angefeuert und dabei
manche positive Überraschung erlebt.

Tokio ist nun für alle das große Ziel auf das intensiv hingearbeitet und hart trainiert
wurde. Aber plötzlich haben wir es jetzt mit einem bisher unbekannten Gegner zu tun, der uns alle zwingt umzudenken. Klar, dass bei manchen Zweifel aufkommen, ob sich die ganze Trainingsarbeit gelohnt hat wo Olympia nun nicht mehr so greifbar nahe ist.
Aber: das betrifft alle Sportlerinnen und Sportler weltweit.

Auch wir als mittelständischer Dienstleister im Bereich der Kurier- und Expresslogistik hatten uns  für dieses Jahr wieder Einiges vorgenommen. Neben Investitionen in neue Standorte und modernere Sortiertechnik über eine neue Software und in Werbe- und Marketingmaßnahmen zur Ausweitung unserer Geschäftsfelder.

Statt dessen sind wir nun seit Wochen dabei unsere Businesspläne umzuschreiben, Investitionen
zu streichen, Kosten zu senken, unsere Mitarbeiter auf die neue Situation einzustimmen und täglich alles zu unternehmen, um möglichst unbeschadet aus dieser Krise heraus zu kommen. Wir erleben aber auch, dass Unternehmen ihre kompletten Umsätze verlieren und an den Rand der Existenz gedrängt werden.

Nicht ohne Grund haben wir vor einigen Jahren Sebastian als Markenbotschafter für
unsere Unternehmensgruppe gewinnen können. Für uns und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verkörpert er Ehrgeiz, Fleiß, Zuverlässigkeit und Selbstvertrauen. Genau das, was für uns alle jetzt unverzichtbar ist, um uns dieser Herausforderung zu stellen. Wir wissen, dass auch uns Covid 19 um mindestens ein Jahr zurück werfen wird, aber wir begreifen das auch als Chance, uns in einigen Bereichen neu aufstellen zu können.

Bleiben wir also zuversichtlich und vor allem gesund, damit Tokio 2021 für alle ein voller Erfolg wird.

Wolfgang M. Sacher
Vorstand GO! Holding AG

Wolfgang Sacher mit Sebastian Brendel

Securitas Deutschland

Auf Securitas ist Verlass

Durchhalten und erfolgreich gegensteuern – das sind nur zwei der vielen Gemeinsamkeiten, die Securitas mit den „Siegertypen“, den Spitzensportlern des Kanuclubs Potsdam, seit Jahrzehnten verbindet. Durchhalten, wenn die Strecke mal plötzlich schwieriger oder gar länger wird, wie in der für uns alle unerwartet hereingebrochenen Coronakrise oder der damit verbundenen Verschiebung der olympischen Sommerspiele in Tokio auf den Sommer 2021. Erfolgreich gegensteuern – wenn der Wind mal kräftig von der Seite weht, das Wasser unruhig wird und dennoch motiviert bleiben, trotz Widrigkeiten Höchstleistung anstreben.

Securitas ist seit mehr als zwei Jahrzehnten einer der Sponsoren des Kanuclubs Potsdam (KCP). Über diese vielen Jahre haben wir mit Begeisterung verfolgt, welche enormen Erfolge unsere sportlichen Partner aus Potsdam – national und international – erzielen konnten: Deutsche Meister, Europameister, Weltmeister und Olympiasieger und -siegerinnen sind dabei. Beispielhaft will ich nur die Athleten Katrin Wagner-Augustin, Manuela Mucke, Tim Wieskötter, Ronald Rauhe, Franziska John, Sebastian Brendel und Jan Vandrey nennen, bei deren Rennen wir oft mit gefiebert und am Ende glücklich mit applaudiert haben.

Wer Securitas in der Potsdamer Str. 88 in unserem Berliner Headquater besucht, hat sofort unsere langjährige Verbundenheit mit dem KCP vor Augen: Die Goldmedallien, die Katrin Wagner-Augustin bei den Olympischen Spielen in Sydney, Athen und Peking gewonnen hat. Mein Management kennt diese sympathischen und sehr erfolgreichen Kanuten und Kanutinnen aus Potsdam: In internen Veranstaltungen haben sie uns schon sehr anschaulich von ihrer Taktik, ihrem Training, der richtigen mentalen Einstellung – in der Vorbereitung und im Wettkampf – berichtet. Was im Sport gilt, ist oft auch auf Wirtschaft und Management übertragbar. Vielen Dank für Ihr geteiltes Wissen, Ihre Erfahrungen und die vielen, inspirierenden Wettkämpfe.

Auf Securitas ist Verlass! Wir bewundern sehr, wie gerade in diesen Coronazeiten, die an uns als Dienstleister auch nicht spurlos vorübergehen, „unsere“ Spitzensportler an ihrem Training festhalten, sie motiviert bleiben – und auf den neuen sportlichen Höhepunkt im Sommer 2021 in Tokio zusteuern. In dieser „Verlängerung“ hält Ihnen Securitas die Treue – und unterstützt gerne die Vorbereitungen der Potsdamer Kanuten für die Olympischen Sommerspiele. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und bleiben Sie gesund!

Herzlichst

Herwarth Brune
CEO Securitas Deutschland

Herwarth Brune

Energie und Wasser Potsdam (EWP)

Mit Energie auf dem Wasser - Olympia 2021

„Die Energie und Wasser Potsdam engagiert sich wie kein anderer Energieversorger in und für Potsdam – so auch für den international erfolgreichsten Kanuverein der Welt – den KCP und seine Ausnahmesportler, wie Ronald Rauhe. Das haben wir in der Vergangenheit getan und das werden wir natürlich auch in diesen besonders herausfordernden Zeiten so weiterführen, aus Überzeugung und als starker Partner in unserer Stadt.“

Eckard Veil
Geschäftsführer der Energie und Wasser Potsdam GmbH

Eckard Veil ©ZEAG

Ein normaler kalter Tag im Februar – vor Covid-19.

In der gut geheizten Kanuscheune wärmten sich neben dem Fotografen auch die Nachwuchskanuten Pia, Marie, Hannes, Vigo und Moritz auf. Komplettiert wurden sie durch Jan Vandrey, Olympiasieger des KCP, und Jeffrey Zeidler, Nachwuchskoordinator und Nachwuchstrainer. Von der Allianz waren außerdem Dr. Matthias Beestermöller, Vertreterbereichsleiter Allianz Geschäftsstelle Potsdam, und Raymond Stark, Allianz Generalvertreter in Kleinmachnow, beim Fotoshooting mit von der Partie.

Ob vor der Kanuscheune, auf dem Wasser oder vor der grünen Wand, engagiert gaben alle Akteure ihr Bestes. Wenn es für die Fotos nötig war, wurden die wärmenden Jacken und Mäntel für einen Moment ausgezogen. Nur im Hemd oder Shirt im Boot zu sitzen, war bei den geringen Temperaturen nur knapp über dem Nullpunkt sicherlich eine Herausforderung. Doch die Ergebnisse können sich mehr als sehen lassen.

Es entstanden Fotos, die die Allianz für die Präsentation unserer Zusammenarbeit, die Unterstützung des regionalen Sports und der Aktion „KC Potsdam + Allianz machen Schule“ nutzen möchte. Aber auch wir wollen die Bilder für unterschiedliche Kommunikationen nutzen, insbesondere für die Homepage und/oder unsere Facebookseite. Die Zusammenarbeit soll so weit wie möglich nach außen getragen und bekannt gemacht werden, u.a. durch Posts in den sozialen Netzwerken. Die Allianz Vertreter werden die Zusammenarbeit auf ihren Kommunikationskanälen präsentieren und somit ebenfalls zur Verbreitung beitragen. Damit soll aber nicht nur auf die Unterstützung durch die Allianz hingewiesen werden, sondern auch der Kanusport an sich bekannter gemacht sowie die Aktionen in Schulen angekündigt werden. Die Aktionen sollen die Neugier der Kinder, auf Kanusport im Speziellen und die Lust an der Bewegung im Allgemeinen, wecken und fördern.

Obwohl wir in diesem Jahr durch die aktuelle Situation rund um das allgegenwärtige Corona-Virus unerwartet ausgebremst worden sind, werden wir den Mut und die Zuversicht nicht verlieren und mit viel Schwung und Engagement weiterhin zusammenarbeiten. Wir stehen in den Startlöchern, um bereit zu sein, wenn es endlich wieder losgeht. Die Unterstützung wird nicht nur für das laufende Jahr weiterhin aufrechterhalten, sondern auch in das nächste Jahr getragen. Die Allianz wird als starker Partner an unserer Seite stehen und mit uns diese ungewöhnliche Hürde nehmen. Für diese Solidarität sind wir sehr dankbar!

Für die Allianz fasste Dr. Matthias Beestermöller das Engagement so zusammen: „Wir freuen uns, dass wir die Förderung der Deutschen Sporthilfe durch die Allianz auch hier in Potsdam erlebbar machen können. Mit der Partnerschaft „KCP + Allianz machen Schule“ sind wir stolz, uns in der Nachwuchsförderung zu engagieren. Die Spitzenleistungen des KC Potsdam sind auch für uns Ansporn zu Spitzenleistungen und wir drücken allen KCP-Athleten die Daumen für alle Wettkämpfe im Jubiläumsjahr des Clubs. Wir hoffen, dass es bald wieder losgehen kann.“

Uwe Krink

Fotoshooting von Kanu Club und Allianz

Potsdamer Kanu-Sportschüler halten sich auch während der Corona-Pandemie fit

Auch in der gegenwärtigen durch die Corona-Pandemie geprägten Situation setzt die Mehrzahl der jungen Sportlerinnen und Sportler, die am Landesstützpunkt des Kanu-Clubs Potsdam im OSC trainieren und die Sportschule besuchen, alles daran, um unter Einhaltung der vorgeschriebenen Verhaltensregeln sowohl die eigene körperliche Leistungsfähigkeit zu erhalten als auch solchen Anforderungen, wie dem Ablegen der Abiturprüfungen, gerecht zu werden. Und alles trotz der Gewissheit, dass sich aufgrund der Veranstaltungsabsagen die in diesem Jahr gesetzten sportlichen Ziele nicht verwirklichen lassen und aufgrund dessen ebenso die beabsichtigte berufliche Entwicklung nach Schulbeendigung teilweise in Frage gestellt ist.

An der Potsdamer Sportschule sind derzeit acht Kanusportschüler/-innen dabei, sich den Abiturprüfungen zu stellen. Für sechs von ihnen ist damit der Lernprozess an der hiesigen Lehranstalt abgeschlossen. Zwei schließen das Abitur im nächsten Jahr ab. Obwohl die Vorbereitung der Schüler/-innen auf die bis Mitte Mai stattfindenden Abiturprüfungen nicht wie bislang gewohnt mit Unterstützung der Lehrkräfte, sondern individuell zuhause erfolgen musste, waren die befragten Sportschüler übereinstimmend der Meinung: „Der gewählte Prüfungszeitraum geht in Ordnung. Eine weitere Verschiebung hätte ohnehin keine Veränderungen für uns bewirkt.“

Aufgrund der Inanspruchnahme einer möglichen Schulzeitstreckung hatten zudem vier der Kanusportschüler/-innen einen Teil der Prüfungen bereits im Vorjahr abgelegt. So absolvierte Janek Weßel im Jahre 2019 seine schriftlichen Prüfungen in den Fächern Chemie, Englisch und Deutsch.

Allerdings erfordern sowohl die noch für alle Abiturienten anstehenden praktischen Sportprüfungen, aber insbesondere für die Talente, die eine Fortsetzung der sportlichen Laufbahn anstreben, auch die Aufrechterhaltung ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit. Da jedoch ab Mitte März kein gemeinsames Training am Stützpunkt erfolgen konnte, waren fortan Ideenreichtum und Flexibilität jedes Einzelnen gefragt. So halten sich die Kanu-Sportschüler Roar Benecke, Janek Weßel und Elias Kurth durch Ausdauerlauf und Radfahren sowie Kraftübungen im ausgebauten Dachboden, in der Garage oder im Keller der jeweiligen Elternhäuser fit. Die Möglichkeit eines erlaubten Solo-Bootstrainings haben bislang der Juniorenweltmeister des Vorjahres Elias Kurth auf dem Trainingssee seines Heimatvereins in Kirchmöser und Janek Weßel auf einem heimatlichen Gewässer in der Nähe von Halle/ Saale nutzen können.

Während Roar Benecke nach Abiturabschluss den Beginn eines Ingenieurstudiums in Berlin anstrebt und in diesem Zusammenhang dankbar für die hilfreiche Unterstützung seitens der Laufbahnberaterin Beate Pezold vom Olympiastützpunkt in Potsdam ist, streben Elias Kurth und Janek Weßel eine Fortsetzung ihrer sportlichen Karriere und beruflichen Orientierung innerhalb einer Sportfördergruppe an. Allerdings stehen diesbezüglich noch einige Fragenzeichen im Raum.

Beide Paddeltalente sind natürlich enttäuscht darüber, dass sie ihre sportlichen Ziele 2020 (Teilnahme an den U23-WM/ EM) aufgrund der Wettkampfabsagen nicht realisieren können. Dennoch hat vor allem Elias Kurth die Hoffnungen auf die mögliche Teilnahme an Wettkämpfen im Herbst dieses Jahres noch nicht völlig begraben. Das setzt allerdings auch eine vorherige Trainingsintensität voraus. „Andererseits“, so Juniorenweltmeister Kurth, „machen internationale Meisterschaften oder Vergleichswettkämpfe keinen Sinn, wenn der Teilnehmerkreis - aus welchen Gründen auch immer - stark eingeschränkt ist. Ein reeller Leistungsvergleich wäre damit nicht gegeben.“

Nachwort und Ausblick

Liebe Freunde des Kanu- Club Potsdam,

wie eng in einer modernen Gesellschaft alle Bereiche miteinander verflochten sind zeigt sich sehr deutlich, wenn Bedingungen eintreten wie die augenblickliche Corona- Pandemie. In der globalisierten Welt sind die Auswirkungen dann kaum noch zu beherrschen. Kaum jemand konnte sich vorstellen, was zur Zeit weltweit abläuft und welche Folgen das noch nach sich zieht.
Da der Sport nur ein Teil des gesellschaftlichen Lebens ist und sicher nicht der Wichtigste, schauen wir als Sportler natürlich voller Sorge auch auf alle anderen Bereiche unserer Gesellschaft, aber auch über unsere Grenzen hinaus weltweit. Wir wissen, dass viele Freunde und Ihre Familien aber auch einige befreundete Unternehmen hart betroffen sind und große Schwierigkeiten überwinden müssen, oder auch noch vor sich haben. Als Kanufamilie beobachten wir das natürlich mit großer Aufmerksamkeit und hoffen für alle, dass wir gemeinsam gesund und unbeschadet aus dieser Krise herauskommen.

Der Kanu- Club Potsdam und sein Förderverein werden in den nächsten Wochen die Gesamtentwicklung sehr genau beobachten und dann beraten und festlegen, wie das Vereinsleben sich entwickeln kann, was aus unseren geplanten Veranstaltungen in diesem Jahr wird und wie wir unsere sportliche Aktivitäten aufrecht erhalten können. Wir halten alle auf dem Laufenden. Die Bundesregierung hat ja bereits festgelegt, dass bis Ende August keine größeren Veranstaltungen durchgeführt werden dürfen. Wichtig ist, dass es für unsere Sportlerinnen und Sportler erst einmal neue Ziele gibt, sie und ihre Trainer sich nach einer neuen Jahresplanung vorbereiten können und mit neuer Motivation ihren Höhepunkt Olympia 2021 in Tokio in Angriff nehmen können.

Wir wünschen allen Sportlerinnen und Sportlern ihren Trainern und der gesamten Kanufamilie bleibt gesund und haltet durch. Wir drücken Euch die Daumen.

Mit sportlichen Grüßen

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